Bewerbe – Make Adam Riese proud!

”Nach Adam Riese macht das…“ so wird oft formuliert doch viele wissen gar nicht, woher diese Formulierung überhaupt kommt. Wer war dieser Riese?  Adam Ries oder Riese (es gibt alle Arten von Schreibweisen) war ein Mathematiker aus Annaberg der im 16. Jahrhundert sein Rechenbuch ”Rechnung auff der Linihen und Federn” veröffentlichte.

Und das auf Deutsch, womit er die Kunst des Rechnens erstmals einer größeren Gruppe zugänglich machte. Mit den „Linien“ sind die Linien eines Rechenbretts gemeint.

Die Bedeutung der ”Federn” ist mir unklar, vielleicht bezieht es sich ja darauf, dass Maturanten, die die Mathematik nicht beherrschen ”ordentlich Federn lassen” müssen. Vielleicht weiß da ein geneigter Leser mehr dazu.

Auf jeden Fall kann es sein, dass meine liebe Laura direkt mit diesem Adam Riese verwandt ist. Ihre Mutter Renate hieß ursprünglich „Riess“ und der Teil der Familie geht nach intensiven Nachforschungen auf den tschechischen Raum zurück, der zwar heute ein anderes Land aber damals im Prinzip dieselbe Gegend war. 
Europa bestand ja damals aus einem Sammelsurium an Bistümern und Herzogtümern und weniger aus Ländern. Und die Mobilität der Bevölkerung war weit höher als heute, seine 8 Kinder zog es dann in den Leipziger Raum und ins Erzgebirge. Also durchaus möglich, dass das stimmt.
Laura ist auch bei uns die einzige, die wirkliche Kopfrechnen kann, eine Kunstfertigkeit bei der die Techniker unter uns (Matthias und ich) vollkommen versagen.

Also muss ein ”Rechenbewerb” bei uns natürlich auf jeden Fall vorkommen. Der Bewerb heißt logischerweise:

„Make Adam Riese proud!“

Es werden nacheinander bis zu 5 Rechnungen am Flipchart präsentiert.
Diese bestehen aus Addition, Subtraktion, Multiplikation und Divisionen. Also den Grundrechnungsarten.
Klammern werden keine eingesetzt, es gilt jedoch die Regel der „Punkt vor Strichrechnung“.

Wer das korrekte Ergebnis als erster laut ausruft hat gewonnen.
3 Schiedsrichter entscheiden mehrheitlich bei Gleichstand.

Der Sieger der ersten Runde ist Sieger des Bewerbs. Dieser nimmt an den weiteren Runden nicht mehr teil. Die Sieger der Folgerunden belegen die Folgeplätze.

Bei „Gleichstand“ (beide, oder auch noch mehr, nennen praktisch gleichzeitig, während der andere noch nicht fertig gesprochen hat, ein „Nachreden“ also ausgeschlossen werden kann) entscheiden 3 Schiedsrichter mehrheitlich wer zuerst war. In diesem Fall belegen die beiden die zu vergebenen Folgeplätz. Es können dadurch also weniger als 5 Runden gespielt werden.

Als technische Hilfsmittel sind folgende erlaubt:
Finger, Rechenschieber, Rechenbrett, Abakus, Maßband, Fernglas

Keinesfalls: Taschenrechner, Handy oder ähnliches  Teufelszeug

Bilder: Wikipedia

Weitere Seiten zu den alternativen olympischen Spielen:
Übersicht und Organisatorisches

Beschreibung der Einzelwettbewerbe:
Tossing the caber
Turmbau zu Babel
Ministry of silly walks
Bambus pictionary
Make Adam Riese proud!
Last egg standing


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